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Presseecho

Hinter jedem Zettel steckt ein Wunsch

Dez 02 2014

Erkrath. Eine warme Winterjacke oder ein Paket mit Lebensmitteln – in der Kreissparkasse kann man sie erfüllen.

Freuen sich über den Wunschbaum (v.l.): Regina Wedding, Erhard Tönjes, Hildegard Laufer, Wolfgang Soldin, Marianne Koch. Foto: Dietrich Janicki

Freuen sich über den Wunschbaum (v.l.): Regina Wedding, Erhard Tönjes, Hildegard Laufer, Wolfgang Soldin, Marianne Koch. Foto: Dietrich Janicki

Von Thomas Peter
Bedürftigen ihre Weihnachtswünsche zu erfüllen, hat in Erkrath Tradition. Seit 15 Jahren stehen jeden Dezember in den Filialen der Kreissparkasse Weihnachtswunschbäume als Symbol für Nächstenliebe.

Lehrer, Erzieherinnen, Pfarrer und andere sammeln die Wünsche ihrer Schützlinge und wählen die dringendsten aus. Sie geben sie weiter an die Wunschbaum-Patinnen Regina Wedding, Marianne Koch und Lore Schulze, die die Wünsche auf Kärtchen schreiben und an einen der vier Bäume hängen. Jeder kann vorbeikommen und mithelfen, Wünsche zu erfüllen.

„Es sind aus normaler Sicht relativ bescheidene Wünsche“ sagt Sparkassen-Filialleiter Wolfgang Soldin. Er ist als Kooperationspartner von Anfang an dabei. Da ist ein Mädchen, drei Jahre alt, dass sich eine Puppe zu Weihnachten wünscht. Ein anderes Kind lebt mit fünf Geschwistern zusammen und braucht eine warme Winterjacke. Familien wünschen sich Gutscheine für C&A. Doch auch viele Senioren sind betroffen. Wenn bei ihnen die kleine Rente vorne und hinten nicht reicht, kommt ihnen der Weihnachtswunschbaum sehr gelegen. „Lebensmittelpakete werden von Rentnern sehr gerne gewünscht“ berichtet Regina Wedding. „Es ist so toll, wie die Leute die Pakete liebevoll einpacken.“

Viele Senioren hätten Hemmungen, wegen finanzieller Bedürftigkeit Hilfe zu suchen, weiß Erhard Tönjes von der Stiftung Abendsonne. Dieses Problem umgeht der Wunschbaum, indem Spender und Beschenkte anonym bleiben. Wer einen Wunsch erfüllen will, meldet sich bei einer der Patinnen, deren Telefonnummer jeweils auf dem Wunschkärtchen notiert ist. Die Geschenke werden dann zur Kreissparkasse gebracht und von dort aus verteilt. Auch die Wirtschaft hilft, das Restaurant Kupferspieß etwa bietet kostenlose Bewirtung an, falls der Wunsch nach einem festlichen Restaurantbesuch am Baum hängt.

Die Idee des Weihnachtswunschbaums hatten der stellvertretende Landrat Ernst Buddenberg und seine Frau Inge in den Neunzigern aus den USA mitgebacht. Das Konzept überzeugte, dass inzwischen andere Städte dem Beispiel Erkraths gefolgt sind. Natürlich im Kreis Mettmann, aber auch bis nach Bad Zwischenahn bei Oldenburg, wo Regina Wedding einen Parteifreund kennt. Etwa 100 Wünsche hängen schon an den Weihnachtsbäumen in den Sparkassen-Filialen Bahnstraße, Hochdahler Markt, Bergstraße und Neuenhausplatz. In den Wochen bis Weihnachten können noch unbegrenzt weitere eingereicht werden. „Die Wünsche werden immer alle erfüllt“ versichert Regina Wedding.